Shmuel Godiner

Shmuel Godiner wurde 1892 in der Nähe von Minsk geboren. Sein Vater war fromm und Shmuel erhielt eine traditionelle jüdische Erziehung. Später ließ er sich von der sozialistischen Idee anstecken und war Mitbegründer der Jugendbewegung Kleiner Bund.

Als er 16 war, zog die Familie nach Warschau, der Mittelpunkt der jiddischen Literatur. Er begann zu dichten und wie alle jungen Dichter zeigte er seine Gedichte Perez, der ihn ermunterte, weiter zu schreiben.

Nach dem Krieg studierte Godiner Literatur in Moskau und schrieb jetzt nur noch Prosa, Kriegsthemen und über den Bürgerkrieg, die in jiddischen Zeitungen veröffentlicht wurde. Godiner galt als wichtiger Vertreter der jiddischen Literatur.

In Birobidschan half er beim Aufbau jiddischer Schulen und schrieb eine Geschichte, Der Mann aus Birobidschan.

Weitere Werke
Der Mann mit dem Gewehr
Dem Tag entgegen
Figuren am Rande
Ausführlich siehe Yiddish Leksikon

Als die Nazis in die Sowjetunion einmarschierten, kämpfte Godiner mit den Partisanen und starb 1942.

Portrait Yiddish Book Center

Leybl und Rakhmiel Feldman

Der ältere der beiden jiddischen Schriftsteller-Brüder, Leybl, wurde 1896 geboren und Rakhmiel ein Jahr später. Sie stammen aus Litauen.

Als Leybl 14 war, ging die Familie nach Afrika. Hier schrieben die Brüder u.a. Bücher über die Juden Afrikas.

Leybl Feldman :
• Yidn in dorem-afrike (Juden in Afrika).
• Yidn in Yohanesburg (Juden in Johannesburg), über die jüdische Vergangenheit in Südafrika.
• Yerusholaim d’afrike (Das Jerusalem Afrikas).
• Yisroel vi ikh ze es (Israel wie ich es sehe), Leybl hatte Israel 1964 besucht.

Rakhmiel Feldman schrieb auf Jiddisch und Englisch, für jiddische und englische jüdische Zeitungen. Er schrieb auch über jiddische Literatur und übersetzte Perez ins Englische.

Rakhmiels Bücher:
• Shvarts un vays, nayn dertseylungen fun dorem-afrikaner lebn (Schwarz und Weiß, neun Geschichten aus dem südafrikanischen Leben).
• Treyers (Sad ones).
• Shvarts un vays.

Thema seiner Bücher: Warum werden die Schwarzen grundlos verfolgt?

„Richard Feldman stellte in seinen Kurzgeschichten ‚Schwarz und Weiß‘ die Würde, Warmherzigkeit und Fröhlichkeit der Schwarzen dar, zeigte auf, wie sie […] ausgebeutet wurden und […] physisch und moralisch zugrunde gingen.“ (Dinse, S. 159).

„Sein Bruder Leybl steigerte in seinen Werken die Tendenz dieser Aussage, indem er dem „zivilisierten Europäer“ den „edlen Wilden“ als moralisch wertvolleres Geschöpf gegenüberstellte.“ (ebd.)

„[Sie waren] eine tragende Säule der südafrikanischen jüdischen Gemeinde und einer ihrer wichtigsten Chronisten.“
(Yiddish Book Center).

Leybl Feldman starb 1975 in Toronto, sein Bruder Rakhmiel 1968 in Johannesburg.

Zum Weiterlesen Klick

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Baruch Hager

Der Kurzgeschichten- und Memoirenschreiber Baruch/Borekh Hager wurde 1898 in Chudei, Oblast Czernowicz, Österreich-Ungarn, geboren, heute Ukraine. Sein Vater war Rabbiner, gehörte zur chassidischen Wyjnyzja-Dynastie.

Studium in Wien. Während des Holocaust wurde Hager ins KZ in Transnistrien deportiert, das er arbeitsunfähig überlebte. Er begann mit dem Schreiben. Seine Themen waren der Chassidismus und die Welt des Rebben.

Hager ging nach Paris. Freundschaft mit Paul Celan. 1952 Emigration nach Argentinien, wo er bei der AMIA (Israelitic Mutual Association of Argentina) wirkte.

Baruch Hager starb 1985 als Benedicto Hager in Buenos Aires. Sein Grab befindet sich auf dem Cementerio De Tablada.

Recuerdos de Baruj Haguer, un entrañable narrador sabático von Eliahu Toker: Klick

Wegen möglicher Namensverwechselungen:
Vater: Rebbe Yitschok Yaakov Dovid Hager 1866-1932.
Großvater: zweiter Rebbe von Wyjnyzja Baruch Hager, bekannt als Imrei Boruch 1845-1892.
Cousin: Rebbe von Siret , damals Haifa, Baruch Hager 1895-1963, bekannt als Mekor Baruch:

https://dailyzohar.com/tzadikim/729-Rabbi-Baruch-Hager

Quellen Wikipedia, Jiddish Leksikon und imperialtransilvania.com

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Baruch Glasman

ברוך גלאזמאן

Der jiddische Schriftsteller Baruch Glasman wurde 1893 nahe Mozyr, Belarus geboren. Ausbildung in religiöser Schule und Jeschiwa. Mit 18 ging er in die USA, erste Veröffentlichungen 1913. Er schrieb auf Jiddisch und Englisch.

Sein Hauptthema sind die jüdischen Emigranten in den USA, er schrieb auch über die jiddische Sprache und Literatur und das jiddische Theater. Glasman schrieb zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er starb 1945 in New York.

Ausführlich zu seinen Werken

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Hyman Polski

Hyman Polski war ein jiddischer Journalist und Übersetzer, vor allem für Südafrika.

Polski wurde 1875 in Grodno, Belarus geboren. Er ging nach London und schrieb für jiddische Zeitungen. Mit 35 ging er nach Südafrika und schrieb für „Der afrikaner“. Polski schrieb Geschichten, z.B. „Figuren und Bilder aus der jüdischen Straße“ und Romane für Zeitungen und gab Übersetzungen aus dem Hebräischen und Englischen ins Jiddische heraus. Für die Zeitung ‚Dorem-afrike‘ war er Mitherausgeber. Polski starb 1944 in Südafrika.

Bücher u.a.
-Liebe und Religion oder die unglückliche Schwester und der unglückliche Bruder, ein historischer Roman.
-In Afrika, Bilder des jüdischen Lebens in Südafrika in früheren Zeiten (in Warschau veröffentlicht).

Über die jiddische Presse und die Entstehung des südafrikanischen Judentums in der britischen Welt.

Südafrikanische jiddische Literatur (letztes Drittel des Artikels).

Jiddisch Leksikon
Abb. Yiddish Book Center

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Alef Katz

Alef Katz wurde 1898 in Wolhynien geboren. Sein Vater hatte die Rabbiner-Ordination und war gleichzeitig Anhänger der Aufklärung. Er schrieb tausend Seiten Erinnerungen und seine Mutter für eine Zeitung.

1913 gingen die Katz‘ in die USA. Dort begann Alef Katz, der eigentlich Moyshe-Avrom hieß, Gedichte zu schreiben, zuerst auf Hebräisch und ab 1917 auf Jiddisch, die er in den gängigen jiddischen Zeitungen veröffentlichte. Katz schrieb Gedichte, Geschichten und Theaterstücke. Er war Mitarbeiter des ‚Groyser verterbukh fun der yidisher shprakh‘ und Redakteur der Jiddisch-Abteilung der Jewish Agency (ITA). Katz starb 1969 in New York.

Zu seinen Büchern gehören:
Eine Geschichte vom Meer und andere Gedichte
Es war nicht einmal eine Geschichte
Guten Morgen, Alef
Die wahre Hochzeit
Der Morgenstern

Jiddisch Leksikon
Abb. Yiddish Book Center

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Falk Heylperin

פאלק היילפערין

Der Dichter, Schriftsteller, Dramatiker und Lehrer Falk Heylperin wurde 1876 in Nesvyžius, Belarus geboren. Er schrieb auf Jiddisch und Hebräisch.

Heylperin unterrichtete u.a. in Minsk, Wilna, Simperopol, Warschau, St. Petersburg und in der Ukraine. Er setzte sich stark für die jiddische Sprache ein und gehörte zur Gruppe Yung Vilne. Heylperin schrieb Kinderbücher und gab eine jiddische Kinderzeitschrift heraus: Grininke beymelekh. Heylperin war Vorsitzender des jiddischen PEN-Clubs. 1938 ging er nach Palästina, wo er weitere Werke herausgab und 1945 starb.

Werke z.B
Erzählungen
Jiddische Geschichten
Afn shvel
Lamed vovnik
Mayselekh far shul-kinder
Mayses fun fartsaytn
Heylperin schrieb jiddische und hebräische Schulbücher und übersetzte zahlreiche Werke ins Jiddische.

Ausführlich zu seinen Werken:

https://congressforjewishculture.org/people/4979/

Yiddish Book Center

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Aliza Greenblat

עליזה גרינבלאַט

Aliza Greenblat war eine jiddische Dichterin. Sie wurde 1888 in Bessarabien geboren, in Ozaryntsi, heute Ukraine. Um die Jahrhundertwende wanderte die Familie nach Philadelphia aus. Aliza und ihr Mann scheiterten zwei Mal nach Palästina und später nach Israel zu gehen und zogen schließlich nach New York, um der jiddischen Literaturszene nahe zu sein.

Fünf Bände mit jiddischen Gedichten schuf Aliza Greenblat, viele wurden in jiddischen Zeitungen veröffentlicht und von mehreren Künstlern vertont. Sie schrieb auch eine Autobiographie, Baym fentsṭer fun a lebn.

Sie war Mitbegründerin der Zionist Organization of America, Hadassah Women’s Zionist Organization of America, Yidish Natsionaler Arbeter Farband und Präsidentin von Pioneer Women. Sie starb 1975 in Brooklyn.

Quelle The Shalvi/Hyman Encyclopedia of Jewish Women

Portrait Save the music, Abb. Yiddish Book Center

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Abb. Yiddish Book Center

Elias Lipiner

אליחו ליפינער

Der jiddische Schriftsteller, Journalist und Verleger wurde 1916 in Khotyn, in Bessarabien geboren. Er ging 1935 nach Brasilien. Hier gab er die jiddische Zeitung  San Pauler Yidishe Tsaytung heraus und 1950 Der nayer moment. Er schrieb für verschiedene Zeitungen und für YIVO. Lipiner studierte und wurde Rechtsanwalt und Lehrer. 1968 ging er nach Israel und veröffentlichte seine Werke auf Portugiesisch. Lipiner starb 1998 in Israel.

Seine jiddischen Werke, Beispiele:

Oysyes dertseyln. Vor un legende in der geshikhte fun yidishn alef-beys

Bay di taykhn fun portugal. [Über Juden in Portugal und Brsilien in der Vergangenheit]

Ideologye fun yidishn alef-beys

Tsvishn maranentum un shmad [Über die Geschichte der Juden in Brasilien]

Quelle, auch Portrait Yiddish Leksikon

Quelle Yiddish Book Center

Alter Druyanov

אַלְתֶר דרוּיאָנוֹב

Alter Druyanov wurde 1860 in Druya, heute Belarus geboren. Die Hälfte der Bevölkerung von Druya war jüdisch. Im Holocaust wurde der größte Teil von ihnen ermordet.

Druyanovs Vater stammt aus einer Rabbiner-Familie, seine Mutter von bedeutenden Chassidim ab. Entsprechend absolvierte Druyanov eine religiöse Ausbildung und besuchte die Jeschiwa.

Druyanov war Schriftsteller, Publizist und Zionist. Er schrieb für die hebräische und jiddische Presse, arbeitete mit Bialik, lebte in Breslau, Odessa, Dwinsk, Palästina und Wilna und war Herausgeber von Ha Olam und Reshumot. Während des Ersten Weltkriegs begann er, auch auf Jiddisch zu schreiben.

1921 ging er endgültig nach Palästina und schrieb auf Jiddisch und Hebräisch. Druyanov starb 1938 in Tel Aviv.

Bücher

  • Zionismus in Polen
  • Sefer Tel Aviv (Hrsg. und Mitautor)
  • Ein dreibändiges Werk über die zionistische Bewegung
  • Eine dreibändige Anthologie mit jüdischen Witzen