Lajser Ajchenrand war ein jiddischer Dichter, ausgezeichnet mit dem Itzik-Manger-Preis. Er wurde 1911 im polnischen Shtetl Dęblin geboren. Lebte in Paris, konnte kurz vor der Deportation in die Schweiz flüchten. Seine Mutter und Schwester wurden im KZ ermordet.
Ajchenrand schrieb nur jiddische Gedichte, die Sprache seiner ermordeten Familie. Er veröffentlichte in der Schweiz mehrere Gedichtbände (auch mit Stephan Hermlin) über das jüdische Leiden.
„Nachts sind wir dunkel verloschene Trauerwege unsrer blutig-vergessenen Generation.“
Ajchenrand lebte fünf Jahre in Israel, wo er sich mit Abraham Sutzkever anfreundete, und ein Jahr in Buenos Aires. Er starb 1985 in der Schweiz.
"Den Einsamen Befällt ein Jammer – In herbstlichen Wassern Sucht er vergebens Die versteinten Augen Des toten Freundes; [...]"
Werkbeispiele: Wir verstummen nicht (Gedichte in der Fremde). Hörst du nicht? Aus der Tiefe. [מִמַּעֲמַקִּים קְרָאתִיךָ יְהוָה] ! Das Brot des Leidens. Durst nach Dauer. Schicksalslandschaft. Zwischen Jetzt und Nie. Der ewige Augenblick. ~~ "Die Exil-Verlorenheit." "Das uralt stille Weinen tausendjähriger Nacht“ ~~ Phantastische und sehr lange Artikel über Lajser Ajchenrand hier: Planetlyrik Ebenso empfehlenswert die 'Schätze aus der Breslauersammlung und der ICZ-Bibliothek': Hier Bild archiv.ethlife.ethz.ch "Und immer, immer noch der Widerhall In mir, Wenn schauerlich gen Ost Das morsche Felsgebein, Mein Volk, Zu G'tt schreit"
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