Moyshe Dovid Giser

משה דוד גיסער
Moses David Giser/Guiser.

Jiddischer Schriftsteller, Drucker und Verleger, 1893 in Radom, Polen geboren. Erste Veröffentlichung 1919. Mitglied der Warschauer Dichter-Gruppe Di Chaliastre.

1924 Emigration nach Argentinien, Buenos Aires.  Er war Lehrer für Jiddisch an jüdischen Schulen und schrieb für Di idishe tsaytung.

Themen seiner Gedichte: In Polen: Polnische Juden in den Shtetlech.
In Argentinien: Lateinamerikanische Szenen und Menschen (Encyclopedia.com).

Er schrieb auch unter dem Pseudonym Dovid Bender.

Herausgabe von Jahrbüchern der Vereinigung polnischer Juden in Argentinien.

1933 ging Giser nach Chile.

Er war Herausgeber von Zid-Amerike, Pasific, Dos yidishe vort, Oyfsnay nayland.

Von Giser gibt es Kinderbücher und Bücher mit seinen Gedichten.

Er starb 1952 in Santiago de Chile.

Quelle Yiddish Leksikon
Alle Abb. Yiddish Book Center

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Baruch Hager

Der Kurzgeschichten- und Memoirenschreiber Baruch/Borekh Hager wurde 1898 in Chudei, Oblast Czernowicz, Österreich-Ungarn, geboren, heute Ukraine. Sein Vater war Rabbiner, gehörte zur chassidischen Wyjnyzja-Dynastie.

Studium in Wien. Während des Holocaust wurde Hager ins KZ in Transnistrien deportiert, das er arbeitsunfähig überlebte. Er begann mit dem Schreiben. Seine Themen waren der Chassidismus und die Welt des Rebben.

Hager ging nach Paris. Freundschaft mit Paul Celan. 1952 Emigration nach Argentinien, wo er bei der AMIA (Israelitic Mutual Association of Argentina) wirkte.

Baruch Hager starb 1985 als Benedicto Hager in Buenos Aires. Sein Grab befindet sich auf dem Cementerio De Tablada.

Recuerdos de Baruj Haguer, un entrañable narrador sabático von Eliahu Toker: Klick

Wegen möglicher Namensverwechselungen:
Vater: Rebbe Yitschok Yaakov Dovid Hager 1866-1932.
Großvater: zweiter Rebbe von Wyjnyzja Baruch Hager, bekannt als Imrei Boruch 1845-1892.
Cousin: Rebbe von Siret , damals Haifa, Baruch Hager 1895-1963, bekannt als Mekor Baruch:

https://dailyzohar.com/tzadikim/729-Rabbi-Baruch-Hager

Quellen Wikipedia, Jiddish Leksikon und imperialtransilvania.com

Yiddish Book Center

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Josef Pinye (Pinches) Katz

יוסף פּנחס קאַץ

Der jiddische Autor und Publizist wurde 1882 in Grosulovo (heute Welyka Mychajliwka, Ukraine) geboren. Nach seiner jüdischen Ausbildung ging er 1897 nach Argentinien, dort wurde er Zionist und begeisterte sich für das Sowjetregime. Nach einigen Gedichtveröffentlichungen wandte er sich dem Journalismus zu. Er wurde Herausgeber der Zeitung Broyt in ehe, Chefredakteur von Di prese, gab weitere Zeitungen heraus und schrieb für mehrere andere jiddische Zeitungen.

Katz schrieb über die Geschichte des jiddischen Journalismus in Argentinien (Buenos Aires, 1929), es gibt 9 Bände Ausgewählte Schriften und umfangreiche Übersetzungen.

Katz starb 1959 in Buenos Aires.

Abbildungen Yiddish Book Center

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Moshe Pinchevsky

Jiddisches Theater auf der Corrientes in Buenos Aires. Quelle Yivo.

Moshe Pinchevsky war ein jiddischer Theaterschriftsteller und Lieddichter, 1894 in Bessarabien geboren. Chassidische Ausbildung und Besuch der Yeshiwa in Odessa.

1913 Auswanderung nach Argentinien. Er gilt als einer der Wegbereiter jiddischer Lyrik in Argentinien (Sol Liptzin). Zusammen mit Pinye Katz Herausgabe der jiddischen Zeitung Di jidishe tseytung.

1918 erschien mit seinem Liederbuch Tsvit die erste Veröffentlichung eines jiddischen Dichters in Argentinien.

Pinchevsky ging 1921 zurück nach Bessarabien. Später nach Sowjetrussland, dort veröffentlichte er Liedersammlungen und Theaterstücke. Er starb 1955.

Quelle Museum of Family History

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Itzhak Yanasowicz

יצחק יאנאסאוויטש

Der jiddische Schriftsteller wurde 1909 in Yezev in Polen geboren. Den Krieg überlebte er in Bialystok und Alma-Ata. Rückkehr nach Polen und in Łódź gelebt, bis er 1948 nach Frankreich emigrierte, wo er im Pen Club und im Verein der Holocaust-Überlebenden aktiv war. 1952 ging er nach Argentinien, zwanzig Jahre später nach Israel. Yanasowicz starb 1990.

Werke:

  • Bśomim-biḳsl
  • A shtub in shtetl
  • Lodzsher yorn
  • Oyf di shliakhn fun heym
  • Tsvishn moyern
  • H. Leyṿiḳ eṭishe aḥrius̀ un moralisher paṭos
  • Penemer un nemen
  • Miṭ Yidishe shrayber in Russland
  • Avraham Sutsḳeṿer zayn lid un zayn proze
  • Pinḳes fun der ḳehile in Buenos Ayres
  • Shmerke katsherginski ondenk-bukh

Yiddish Book Center, Abb. ebd, Portrait aus Lodzsher yorn

Moyshe Knapheys

משה קנאפהייס

Moyshe Knapheys war Dichter, Schriftsteller und Übersetzer, 1910 in Warschau geboren.

Er war Mitglied im kommunistischen Untergrund, wurde während des Krieges verhaftet, konnte fliehen und überlebte den Krieg in Kasachstan. Nach einer kurzen Rückkehr nach Polen emigrierte er erst nach Frankreich und 1952 nach Argentinien, wo er ein angesehener jiddischer Schriftsteller wurde.

Knapheys veröffentlichte vor dem Krieg mehrere Gedichtbände in Polen und der Sowjetunion und in Argentinien mehr als zehn Bücher. Er starb 1992 in Buenos Aires.

A yingl fun Varshe, Roman, 2 Bde.
Balades fun mayn khorever heym (Abb.)
Weitere Werke <- 

Abbildungen archive.org

Menashe und Moyshe Konstantinovski

Die fast gleichaltrigen Schriftsteller-Brüder Konstantinovski wurden 1897 und 1898 in Lyubar, Wolhynien geboren. Sie flohen 1920 vor einem Pogrom nach Galizien und emigrierten 1923 nach Argentinien.

Menashe, der jüngere, arbeitete als Lehrer und Schriftsetzer. Seine ersten Gedichte handeln von Pogromen. Neben seinen Gedichten veröffentlichte er Sachartikel, Rezensionen und Bücher. Er schrieb auch auf Polnisch und Hebräisch, mit die ersten hebräischen Bücher in Argentinien überhaupt. Menashe starb 1958 in Buenos Aires.

Moyshe war auch Lehrer. Er schrieb jiddische und hebräische Belletristik, Gedichte, über das Leben der Juden in Persien, Geschichten und Rezensionen, Übersetzungen aus fünf Sprachen ins Jiddische, Memoiren und ein Theaterstück. Nach dem Tod seines Bruders ging er 1962 nach Israel. Auf Hebräisch schrieb Moyshe Konstantinovski unter dem Namen M. Kushtai. Moyshe starb 1972 in der Nähe von Tel Aviv.

Die Brüder wirkten mit bei der Herausgabe des Jiddish-Spanischen Wörterbuchs von León Winocur und gehörten zu den damaligen drei Übersetzern des Tanach ins Spanische.

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Avraham Zak

Der Dichter Avraham Zak wurde 1891 in Belarus geboren. Er schrieb Gedichte, Lieder und Erzählungen. Zak lebte in Warschau und hatte Kontakt zu IL Peretz . Den Holocaust überlebte er in der UdSSR. Nach dem Krieg ging er nach Polen, 1948 nach Paris und 4 Jahre später nach Buenos Aires. Zak starb 1980.

Quelle: Zweite Ergänzung zum Kleinen Lexikon des Judentums

Es ist mein Heim schon lange ausgelöscht. Ich bin allein.
Alle von braunen Henkern ermordet, bis auf einen,
Es blieb kein Zeichen, keine Spur, es blieb kein Stein.
Aus: ‚Jetzt weiß ich es‘, übertragen von Hubert Witt

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Yiddish Book Center, Portrait und Gedicht aus Oyf shtile vegn

Hirsch Bloshteyn

Der jiddische Dichter und Schriftsteller wurde 1895 in Kėdainiai in Litauen geboren. Mit 17 hatte er seine erste Veröffentlichung. Er arbeitete als Korrektor und übersetzte Theaterstücke, war Lehrer und schrieb Gedichte für jiddische Zeitungen.

1925 emigrierte er nach Argentinien, wo es ein reges jiddisches Leben durch die vielen emigrierten europäischen Juden gab. Er blieb aber nicht, lebte in Charkow und Czernowitz, wo er 1978 starb.

Portrait Yiddish Leksikon (Detail)

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Samuel Lewin

Samuel Lewin wurde 1890 in einem Shtetl nahe Lublin, Polen geboren. Sein Elternhaus war streng jüdisch, seine Ausbildung traditionell in Cheder und Jeschiwa. Er wollte aber Schriftsteller werden und ging, wie so viele angehende Dichter, nach Warschau, wo er über seine Eindrücke vom Ersten Weltkrieg schrieb. Lewin schrieb sein ganzes Leben auf Jiddisch. Er wurde auch Publizist Journalist, Kritiker und Dramatiker.

Lewin lebte kurz in Argentinien in einer jüdischen Siedlung, ging 1920 nach Berlin, wo hundert Jahre später eine Straße nach ihm benannt wurde. Vor dem Holocaust konnte er nach New York fliehen. Lewin starb 1959 in der Bronx.

Seine bekanntesten Werke:
Chassidische Legende
Dämonen des Blutes. Eine Vision (Ein Antikriegsepos)
Zeitwende (Tradition vs. Zionismus)
Gesichte (Die kriegszerstörte Welt)
Und er kehrte heim (Weg eines Ostjuden)
Zwischen den Abgründen (Die Shtetl-Welt der polnischen Juden vor dem Holocaust)

Lewin wurde in viele Sprachen übersetzt.
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Eine alte Ausgabe von Chassidische Legende ist auf Deutsch in der Freimann-Sammlung zu lesen.

Über das Buch ‚Dämonen des Blutes‘ Näheres bei haGalil.