Alef Katz

Alef Katz wurde 1898 in Wolhynien geboren. Sein Vater hatte die Rabbiner-Ordination und war gleichzeitig Anhänger der Aufklärung. Er schrieb tausend Seiten Erinnerungen und seine Mutter für eine Zeitung.

1913 gingen die Katz‘ in die USA. Dort begann Alef Katz, der eigentlich Moyshe-Avrom hieß, Gedichte zu schreiben, zuerst auf Hebräisch und ab 1917 auf Jiddisch, die er in den gängigen jiddischen Zeitungen veröffentlichte. Katz schrieb Gedichte, Geschichten und Theaterstücke. Er war Mitarbeiter des ‚Groyser verterbukh fun der yidisher shprakh‘ und Redakteur der Jiddisch-Abteilung der Jewish Agency (ITA). Katz starb 1969 in New York.

Zu seinen Büchern gehören:
Eine Geschichte vom Meer und andere Gedichte
Es war nicht einmal eine Geschichte
Guten Morgen, Alef
Die wahre Hochzeit
Der Morgenstern

Jiddisch Leksikon
Abb. Yiddish Book Center

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Falk Heylperin

פאלק היילפערין

Der Dichter, Schriftsteller, Dramatiker und Lehrer Falk Heylperin wurde 1876 in Nesvyžius, Belarus geboren. Er schrieb auf Jiddisch und Hebräisch.

Heylperin unterrichtete u.a. in Minsk, Wilna, Simperopol, Warschau, St. Petersburg und in der Ukraine. Er setzte sich stark für die jiddische Sprache ein und gehörte zur Gruppe Yung Vilne. Heylperin schrieb Kinderbücher und gab eine jiddische Kinderzeitschrift heraus: Grininke beymelekh. Heylperin war Vorsitzender des jiddischen PEN-Clubs. 1938 ging er nach Palästina, wo er weitere Werke herausgab und 1945 starb.

Werke z.B
Erzählungen
Jiddische Geschichten
Afn shvel
Lamed vovnik
Mayselekh far shul-kinder
Mayses fun fartsaytn
Heylperin schrieb jiddische und hebräische Schulbücher und übersetzte zahlreiche Werke ins Jiddische.

Ausführlich zu seinen Werken:

https://congressforjewishculture.org/people/4979/

Yiddish Book Center

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Moshe Pinchevsky

Jiddisches Theater auf der Corrientes in Buenos Aires. Quelle Yivo.

Moshe Pinchevsky war ein jiddischer Theaterschriftsteller und Lieddichter, 1894 in Bessarabien geboren. Chassidische Ausbildung und Besuch der Yeshiwa in Odessa.

1913 Auswanderung nach Argentinien. Er gilt als einer der Wegbereiter jiddischer Lyrik in Argentinien (Sol Liptzin). Zusammen mit Pinye Katz Herausgabe der jiddischen Zeitung Di jidishe tseytung.

1918 erschien mit seinem Liederbuch Tsvit die erste Veröffentlichung eines jiddischen Dichters in Argentinien.

Pinchevsky ging 1921 zurück nach Bessarabien. Später nach Sowjetrussland, dort veröffentlichte er Liedersammlungen und Theaterstücke. Er starb 1955.

Quelle Museum of Family History

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Lillian Lux Burstein

Lillian Lux, Pesach Burstein, Susan Burstein, Mike Burstyn, Buenos Aires 1962

Lillian Lux war Schauspielerin und Sängerin am jiddischen Theater und jiddischen Varieté. Ehefrau des Schauspielers Pesach Burstein und Mutter des Schauspielers Mike Burstyn.

Lillian Lux wurde 1918 in Brooklyn geboren und spielte schon mit sieben Jahren am Yiddish Art Theatre.

Auftritte z.B.
Der komedant
Eyn khasene in shtetl
Megille lider (von Itzik Manger am Broadway veröffentlicht)

Der Komediant ist ein Dokumentarfilm des israelischen Regisseurs Arnon Goldfinger über die Familie Burstein, nicht zu verwechseln mit der Inszenierung des Theaterstücks von Pesach Burstein.

Lillian Lux starb 2005.

Quelle des Fotos: Harvard Library, mit empfehlenswertem Artikel

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Pesach Burstein

Pesach Burstein und Lillian Lux

Der Vater von Mikhael Burstein war Schauspieler und Sänger am jiddischen Varieté Theater, 1896 in Kongresspolen geboren, in der Ukraine aufgewachsen.

Als Kind schloss er sich einer jiddischen Theatergruppe an, seine Eltern wurden 1921 ermordet. 1923 Emigration in die USA. Er bekam sofort einen Plattenvertrag. Berühmt ist seine jiddische Version von Sonny Boy.

Pesach Burstein heiratete Lillian Lux und ihre Zwillingskinder standen auch früh auf der jiddischen Bühne. Pesach gründete sein eigenes Theater in Brooklyn und wurde mit dem Itzik Manger-Preis ausgezeichnet. Zusammen mit Lillian Lux schrieb er eine Autobiographie: Geshpilt a lebn. Pesach Burstein starb 1986.

Nachruf in der New York Times

Mikhael Burstein

מייק בורשטיין

Israelisch-amerikanischer Schauspieler und Sänger des jiddischen Theaters und darüber hinaus, Künstlername Mike Burstyn. Geboren 1945 in New York als Sohn des jiddischsprachigen Schauspieler-Ehepaars Pesach Burstein und Lillian Lux.

Schon als Kind spielte er im jiddischen Theater Produktionen seines Vaters, als Erwachsener übernahm er auch Rollen an anderen Theatern und produzierte seine Mike Burstyn Show. Er spielte am Broadway, in Filmen und ist Synchrondirektor bei NETFLIX (z.B Fauda).

Ausführlich auf seiner Homepage

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Chayele Rozental

חיהלע ראזענטאל

Chayele Rozental war Sängerin und Schauspielerin, sie sang viele Lieder ihres Bruders Leyb Rozental, den Dichter und Liedermacher. Chayele wurde 1924 in Wilna geboren. Sie sang und spielte auch im Wilnaer Ghetto, in das die Familie gezwungen wurde. Chayele überlebte den Holocaust.

Ihr Vater war einer der ersten Juden in Wilna, die ermordet wurden, ihre Mutter in einem Vernichtungslager. Ihr Bruder wurde in Estland von den Nazis ermordet.

1951 zog Chayele nach Kapstadt. Sie sang bis zu ihrem Tod 1979. Ausführlich siehe die unbedingt empfehlenswerte Seite ihrer Tochter: https://chayela.com/

Eliahu Rajzman

‏אליהו רײַזמאַן‎

Eljohu / Elye/ Eliahu / Eliasz Rajzman.

Der jiddische Dichter war Schuhmacher, Landarbeiter, Schauspieler und Theaterautor. Er wurde 1909 in Kowel, Polen geboren, heute Ukraine. Während des Krieges war er bei der Roten Armee. Seine Frau und sein Sohn wurden von den Nazis ermordet.

1950 erschien sein erster Gedichtband „Die grünen Felder“
Außerdem:
„Ich pflanzte einen Baum“ (1954),
„Allein mit mir selbst “ (1957),
„Ich träumte von der Sonne“ (1961),
„Die Sprache deiner Augen“ ( 1967).

Rajzman starb 1975 in Stettin.

Zum Weiterlesen

Und hier

Als der Schrei von meinem Volk die Himmel zerrissen, 
als Sand die Kehle meiner Schwester erstickt
und in eigenem Blut ertrank mein Bruder 
hast du so ruhig dein Brot gegessen
und deinen Wein mit Genuss getrunken
und ein Lächeln im Auge zerdrückt ...
Erste Strophe aus „Welt“, übertragen von H. Witt

pomeranica.pl/wiki

Ber Boris Kotlerman

בר בוריס קוטלרמן

Die Rolle des jiddischen Theaters in Birobidshan

Ber Boris Kotlerman, geboren 1971 in Irkutsk in Ostsibirien, aufgewachsen in Birobidschan, ist ein moderner Jiddist und Dozent an der Judaica-Fakultät der Bar-Ilan-Universität und Professor für Jiddische Studien. 2007 gründete er das Fernöstliche Forschungszentrum für jüdische Kultur und Jiddisch.

Quelle Liga für Jiddisch

Zum Profil

2012 Gastprofessor an der Yeshiva University
2013 an der Tokyo Kokushikan University 
2015 an der University of Cape Town
2016 an der Vytautas Magnus University in Kaunas, Litauen.

Quelle USC Shoah Foundation

Werke:
• In Search of Milk and Honey: Yiddish Theatre in Birobidshan
Zum Buch  
Auch hier. Die Rolle des jiddischen Theaters in Birobidshan und die Auswirkungen auf die jiddische Kultur und die UdSSR.

• Broken Heart/Broken Wholeness: The Post-Holocaust Plea for Jewish Reconstruction of the Soviet Yiddish Writer Der Nister

• Mizrekh: Jewish Studies in the Far East I-II.

Interview mit Ber Kotlerman auf Jiddisch: Ein neuer Blick auf meine Heimatstadt Birobidschan, das Jüdische Autonome Gebiet.

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Zvi Kanar

צבי כּנר

Zvi Kanar ist ein jiddischsprachiger Schauspieler, Schriftsteller und Pantomime. Er wurde 1931 in Skalbmierz, Polen geboren. Seine Familie waren Chassidim. Im Krieg war Kanar in Ghettos interniert, in Częstochowa (fast die gesamte jüdische Bevölkerung Częstochowas wurde von den Nazis ausgelöscht), Płaszów, Skarżysko-Kamienna, Buchenwald, Staßfurt und auf dem Todesmarsch.

1946 ging Zvi Kanar nach Israel und lebte im Kibbuz. In den Fünfzigern studierte er Schauspiel und Pantomime in Tel Aviv und Paris, entwickelte seinen eigenen Stil und tourte durch Europa, die USA und Kanada.

Zvi Kanar schrieb auch Drehbücher und Bücher, z.B.
• Ikh un Lemekh
• Opgegebn broyt (Itzik Manger-Preis)
• A fish hot mikh nisht ayngeshlungen (Memoiren)
• דער קלאָון פון אוישוויץ (Der Clown aus Auschwitz) – Zum Download:
The National Authority for Yiddish Culture

Quelle http://norbertinum.pl/autor/212/Zwi-Kanar

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