Ein jiddischer Schriftsteller, 1890 in Jezierna (Ozerna)/Galizien geboren (Österreich-Ungarn, heute Ukraine).
Nach traditioneller jüdischer Ausbildung Anschluss an die Bundisten und Arbeiterzionisten. Mehrfache Auswanderungsversuche, Verhaftung durch die Gestapo, die seine Manuskripte verbrannte. Flucht in die Schweiz und nach London.
1950 ging Fuchs nach Israel, wo er weiterhin auf Jiddisch schrieb. Er verfasste aber auch zwei Bücher auf Hebräisch.
Fuchs‘ Erzählungen handeln von den Unglücklichen, den Außenseitern und Randgruppen.
Mit 14 Jahren ging ich von meiner Heimat nach Lemberg, dann für eine Weile nach New York und danach für 24 Jahre nach Wien, zehn Jahre nach London und kurz nach Paris. Ab 1910 war mein Hauptberuf der eines jiddischen Schriftstellers und Journalisten, hauptsächlich in Wien und später in London.
Aus Fuchs‘ Erinnerungen ‚Main Shtetl‘, beim Yizkor Book Project, jewishgen.org online zu lesen: Klick
Fuchs starb 1974 in Tel Aviv.
Bild: literaturepochen.at, Detail
Sein Buch ‚Unter der Brücke‘ hat die Brutalisierung der Menschen in Kriegszeiten und das Wiener Halbweltmilieu zum Thema. Das Cover ist von Yosl Bergner, Sohn des jiddischen Schriftstellers Melech Ravitch, der unter der Trennung von Fuchs litt, als dieser 1911 nach New York ging. Er widmete ihm ein Gedicht mit der Schlusszeile „Vergiss nicht, dass Du mich hier einsam zurückgelassen hast.“
Otto Müller Verlag Jiddische Bibliothek, die auch das Buch von Hinde Bergner und ihrem Sohn Melech Ravitch herausgab.
„Fuchs widmete sich kurzen Genres und gilt als einer der besten Romanautoren der jiddischen Literatur. Seine Kurzgeschichtensammlungen, darunter Solitaires (Eynzame, 1912), Under the Bridge and Other Stories (Unter der brik, un andere dertseylungen, 1924), Night and Day (Di nakht unter der tog, 1961) und Short Stories (Dertteilungen, posth . 1976), wurden mit zahlreichen Literaturpreisen gekrönt und ins Hebräische, Polnische, Deutsche und Englische übersetzt.“ buchetchastel.fr
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