Yoysef-Yude Lerner

Yoysef-Yude / Yosef-Yehuda / Joseph Judah Lerner, der Pionier.

Journalist, Literaturkritiker und Dramatiker.

Der 1847 oder 1849 in Berdichev geborene Y.Y. Lerner gilt als einer der ersten russisch-jüdischen Intellektuellen, die die Bedeutung des Jiddischen erkannten. Er machte es in der russischen Presse bekannt und war einer der ersten jiddischen Literaturkritiker, zum Beispiel mit seinen Essays über Israel Aksenfeld und Scholem-Alejchem.

Lerner schrieb als Journalist über jüdische Themen und jiddische und hebräische Literatur. Er war mit der Dramatikerin Maria Rabinovitsh verheiratet.

Bei seinem Aufenthalt in Bukarest 1878 entdeckte er das jiddische Theater und übernahm 1880 das Mariinski-Theater in Odessa. Sein Ziel war ein anspruchsvolles Theaterpublikum, dafür übersetzte und adaptierte er bekannte Theaterstücke für das jiddische Theater, auch Werke seiner Frau. Erfolgreich wurde er z.B. mit ‚Uriel Akosta‘ von Gutzkow, Erstaufführung 1885 in Warschau. Später schrieb Lerner eigene Stücke. Eine Zeitlang arbeitete er mit Abraham Goldfaden zusammen, das ging aber nicht gut, Lerner kehrte zur Literatur zurück und arbeitete zwischendurch als Korrespondent in Deutschland und Frankreich.

Lerner konvertierte zum Christentum. Er starb 1907.

Ausführlich zu seinen Arbeiten im Yiddish Leksikon, Bild ebd.

http://yleksikon.blogspot.com/2017/06/yoysef-yude-lerner-yosef-yehuda.html?m=1

Siehe auch:

https://www.encyclopedia.com/religion/encyclopedias-almanacs-transcripts-and-maps/lerner-joseph-judah

Israel Aksenfeld

Israel Aksenfeld gilt als einer der ersten jiddischen Schriftsteller der Aufklärung. Geboren 1787 in Nemirow, Russisches Kaiserreich, heute Ukraine. Er wurde in eine chassidische Familie geboren und war selbst Chassid und Anhänger von Rabbi Nachman von Breslaw. Später schloss er sich der Aufklärungsbewegung an und kritisierte die Chassidim.

Aksenfeld studierte autodidaktisch Jura, Literatur und mehrere Sprachen, schrieb seine Bücher fast nur auf Jiddisch und arbeitete als Rechtsanwalt in Odessa, wo er sich 1824 niederließ.

Wichtigstes Werk „Der erste jüdische Rekrut“ in dem er das Leben in einem russischen jüdischen Shtetl beschreibt. Aksenfeld ging 1864 nach Paris, wo er 1866 starb. Sein Sohn Alexandre (Bild) wurde Arzt und übersetzte einen Teil seiner Bücher ins Französische.

Wikipedia

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Aleksandr Abramovitsch Bejderman

Aleksandr Abramovitsch Bejderman ist ein 1949 in Odessa geborener, zeitgenössischer Dichter, der seine Gedichte auf Jiddisch schreibt, die eher in den USA und Israel als in der Ukraine gelesen werden, wo man seine russischen und ukrainischen Werke schätzt..Bejderman ist Dozent für Hebräisch und russische und englische Philologie in Odessa und arbeitet für die Jewish Claims Conference.

Bildarchiv und Informationsdienst Ostsicht, 2005

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