Shike Driz

Geboren 1908 in Krosno, Polen. Seine erste Gedichtsammlung hieß Strahlendes Leben. Driz trat in die Rote Armee ein, unterstützte polnisch-jüdische Flüchtlinge bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, arbeitete als Steinmetz und Maurer. Er war mit Leib Kvitko befreundet, blieb von den Erschießungen jüdischer Dichter, denen Kvitko zum Opfer fiel, aber verschont.

Driz schrieb Gedichte für Kinder und Kinderlieder. Eigentlich wollte er Bildhauer werden und fühlte sich dann zur Dichtung hingezogen. Seine jiddischen Gedichte wurden auch ins Russische übersetzt und erschienen in Millionenauflagen. Sie werden bis in die heutige Zeit aufgelegt. Shike Driz starb 1971 in Moskau.

Boris Sandler über Shike Driz

Emmanuil Kazakevich

Emmanuil Kazakevich wurde 1913 in der heutigen Ukraine geboren. In den dreißiger Jahren begann er, jiddische Geschichten und Gedichte zu schreiben. Später trat er in die Rote Armee ein, schrieb auf Russisch und seine Texte drehten sich um Krieg und um Lenin, sie wurden teilweise verfilmt.

‚Das blaue Heft. Erzählung über Lenin‘ wurde 1970 in der DDR als Hörspiel vertont. Kazakevich starb überraschend 1962 in Moskau und konnte seinen geplanten großen Roman über Lenin nicht verwirklichen.

https://hoerspiele.dra.de/vollinfo.php?dukey=1477196&vi=1&SID

Osher Shvartsman

Revolutionärer jiddisch-russischer Dichter, geboren 1890 in Wilna. Er stammt aus einer chassidischen Familie. Shvartsman wurde nur 29 Jahre alt, denn er hatte sich – als erster jiddischer Dichter – freiwillig bei der Roten Armee gemeldet und starb im Bürgerkrieg im Kampf gegen polnische Truppen in Wolhynien.

Shvartsman schrieb Frontgedichte, über Revolution, Arbeiter und eine bessere Welt nach dem Krieg.

„In seinen Gedichten liegt eine sanfte Traurigkeit, obwohl in ihnen auch ein Echo von Krieg und Revolution ist.“ (Elias Shulman).

Bild Yiddish Leksikon