Shmuel Godiner

Shmuel Godiner wurde 1892 in der Nähe von Minsk geboren. Sein Vater war fromm und Shmuel erhielt eine traditionelle jüdische Erziehung. Später ließ er sich von der sozialistischen Idee anstecken und war Mitbegründer der Jugendbewegung Kleiner Bund.

Als er 16 war, zog die Familie nach Warschau, der Mittelpunkt der jiddischen Literatur. Er begann zu dichten und wie alle jungen Dichter zeigte er seine Gedichte Perez, der ihn ermunterte, weiter zu schreiben.

Nach dem Krieg studierte Godiner Literatur in Moskau und schrieb jetzt nur noch Prosa, Kriegsthemen und über den Bürgerkrieg, die in jiddischen Zeitungen veröffentlicht wurde. Godiner galt als wichtiger Vertreter der jiddischen Literatur.

In Birobidschan half er beim Aufbau jiddischer Schulen und schrieb eine Geschichte, Der Mann aus Birobidschan.

Weitere Werke
Der Mann mit dem Gewehr
Dem Tag entgegen
Figuren am Rande
Ausführlich siehe Yiddish Leksikon

Als die Nazis in die Sowjetunion einmarschierten, kämpfte Godiner mit den Partisanen und starb 1942.

Portrait Yiddish Book Center

Yitskhok Paner

יצחק פאנער

Yitskhok Paner war ein für die jiddische Literatur der Bukowina und Rumäniens bedeutender Schriftsteller. Er wurde 1896 in Dobromil in Galizien geboren und wuchs in der Bukowina auf. Paner besuchte erst eine religiöse Schule, dann eine staatliche in Rumänien.

1910 ging er mit seiner Schwester in die USA. Wie für osteuropäische Einwanderer üblich, arbeitete er in Sweatshops, in Ausbeuterbetrieben, die die Menschen krank machten, und krank kehrte er nach Hause zurück.

Erste Veröffentlichung seiner Gedichte im Forverts und im Tsayt-gayst mit 15 Jahren. Für die Czernowiczer Arbeter tsaytung schrieb er auch Essays.

Paner war Mitbegründer der Tshernovitser bleter und zwei Jahre lang gab er die Wochenzeitung Der kantschik heraus.

Die Nazis kamen. Paner wurde ins KZ Transnistrien deportiert. Er überlebte.

1949 ging er nach Israel und schrieb für Sutzkevers berühmte Di goldene keyt und für Letste nayes, Tel Aviv, und auch für das Ausland. Neben Gedichten schrieb er Rezensionen und über Schriftsteller, z.B. über Scholem Ash und Itzik Manger. Zu seinen Büchern siehe unten die Abbildungen aus dem Yiddish Book Center.

Paner starb 1979 in Ramat-Gan.

Quelle Yiddish Leksikon. Alle Abb. Yiddish Book Center. Das Portrait ist aus Paners Buch über Itzik Manger. Vollständiges Bild s.u.

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[400. Beitrag – 400. Jiddischer Künstler]

Moyshe Dovid Giser

משה דוד גיסער
Moses David Giser/Guiser.

Jiddischer Schriftsteller, Drucker und Verleger, 1893 in Radom, Polen geboren. Erste Veröffentlichung 1919. Mitglied der Warschauer Dichter-Gruppe Di Chaliastre.

1924 Emigration nach Argentinien, Buenos Aires.  Er war Lehrer für Jiddisch an jüdischen Schulen und schrieb für Di idishe tsaytung.

Themen seiner Gedichte: In Polen: Polnische Juden in den Shtetlech.
In Argentinien: Lateinamerikanische Szenen und Menschen (Encyclopedia.com).

Er schrieb auch unter dem Pseudonym Dovid Bender.

Herausgabe von Jahrbüchern der Vereinigung polnischer Juden in Argentinien.

1933 ging Giser nach Chile.

Er war Herausgeber von Zid-Amerike, Pasific, Dos yidishe vort, Oyfsnay nayland.

Von Giser gibt es Kinderbücher und Bücher mit seinen Gedichten.

Er starb 1952 in Santiago de Chile.

Quelle Yiddish Leksikon
Alle Abb. Yiddish Book Center

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Leybl und Rakhmiel Feldman

Der ältere der beiden jiddischen Schriftsteller-Brüder, Leybl, wurde 1896 geboren und Rakhmiel ein Jahr später. Sie stammen aus Litauen.

Als Leybl 14 war, ging die Familie nach Afrika. Hier schrieben die Brüder u.a. Bücher über die Juden Afrikas.

Leybl Feldman :
• Yidn in dorem-afrike (Juden in Afrika).
• Yidn in Yohanesburg (Juden in Johannesburg), über die jüdische Vergangenheit in Südafrika.
• Yerusholaim d’afrike (Das Jerusalem Afrikas).
• Yisroel vi ikh ze es (Israel wie ich es sehe), Leybl hatte Israel 1964 besucht.

Rakhmiel Feldman schrieb auf Jiddisch und Englisch, für jiddische und englische jüdische Zeitungen. Er schrieb auch über jiddische Literatur und übersetzte Perez ins Englische.

Rakhmiels Bücher:
• Shvarts un vays, nayn dertseylungen fun dorem-afrikaner lebn (Schwarz und Weiß, neun Geschichten aus dem südafrikanischen Leben).
• Treyers (Sad ones).
• Shvarts un vays.

Thema seiner Bücher: Warum werden die Schwarzen grundlos verfolgt?

„Richard Feldman stellte in seinen Kurzgeschichten ‚Schwarz und Weiß‘ die Würde, Warmherzigkeit und Fröhlichkeit der Schwarzen dar, zeigte auf, wie sie […] ausgebeutet wurden und […] physisch und moralisch zugrunde gingen.“ (Dinse, S. 159).

„Sein Bruder Leybl steigerte in seinen Werken die Tendenz dieser Aussage, indem er dem „zivilisierten Europäer“ den „edlen Wilden“ als moralisch wertvolleres Geschöpf gegenüberstellte.“ (ebd.)

„[Sie waren] eine tragende Säule der südafrikanischen jüdischen Gemeinde und einer ihrer wichtigsten Chronisten.“
(Yiddish Book Center).

Leybl Feldman starb 1975 in Toronto, sein Bruder Rakhmiel 1968 in Johannesburg.

Zum Weiterlesen Klick

Yiddish Book Center

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Baruch Hager

Der Kurzgeschichten- und Memoirenschreiber Baruch/Borekh Hager wurde 1898 in Chudei, Oblast Czernowicz, Österreich-Ungarn, geboren, heute Ukraine. Sein Vater war Rabbiner, gehörte zur chassidischen Wyjnyzja-Dynastie.

Studium in Wien. Während des Holocaust wurde Hager ins KZ in Transnistrien deportiert, das er arbeitsunfähig überlebte. Er begann mit dem Schreiben. Seine Themen waren der Chassidismus und die Welt des Rebben.

Hager ging nach Paris. Freundschaft mit Paul Celan. 1952 Emigration nach Argentinien, wo er bei der AMIA (Israelitic Mutual Association of Argentina) wirkte.

Baruch Hager starb 1985 als Benedicto Hager in Buenos Aires. Sein Grab befindet sich auf dem Cementerio De Tablada.

Recuerdos de Baruj Haguer, un entrañable narrador sabático von Eliahu Toker: Klick

Wegen möglicher Namensverwechselungen:
Vater: Rebbe Yitschok Yaakov Dovid Hager 1866-1932.
Großvater: zweiter Rebbe von Wyjnyzja Baruch Hager, bekannt als Imrei Boruch 1845-1892.
Cousin: Rebbe von Siret , damals Haifa, Baruch Hager 1895-1963, bekannt als Mekor Baruch:

https://dailyzohar.com/tzadikim/729-Rabbi-Baruch-Hager

Quellen Wikipedia, Jiddish Leksikon und imperialtransilvania.com

Yiddish Book Center

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Baruch Glasman

ברוך גלאזמאן

Der jiddische Schriftsteller Baruch Glasman wurde 1893 nahe Mozyr, Belarus geboren. Ausbildung in religiöser Schule und Jeschiwa. Mit 18 ging er in die USA, erste Veröffentlichungen 1913. Er schrieb auf Jiddisch und Englisch.

Sein Hauptthema sind die jüdischen Emigranten in den USA, er schrieb auch über die jiddische Sprache und Literatur und das jiddische Theater. Glasman schrieb zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er starb 1945 in New York.

Ausführlich zu seinen Werken

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Khane Shalit

Die jiddische Dichterin wurde 1914 in Łaskarzew in Polen in eine fromme Familie geboren.

1930 Emigration nach Paris und später Mitarbeit in der Résistance. 1967 Veröffentlichung von Gedichten in Zeitungen.

Shalits Gedichte sind 1980 als Buch im Israel-Verlag in Tel Aviv erschienen:

„In shtendikn tsapl, lider“

Yiddish Leksikon / Abb. Yiddish Book Center

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Hyman Polski

Hyman Polski war ein jiddischer Journalist und Übersetzer, vor allem für Südafrika.

Polski wurde 1875 in Grodno, Belarus geboren. Er ging nach London und schrieb für jiddische Zeitungen. Mit 35 ging er nach Südafrika und schrieb für „Der afrikaner“. Polski schrieb Geschichten, z.B. „Figuren und Bilder aus der jüdischen Straße“ und Romane für Zeitungen und gab Übersetzungen aus dem Hebräischen und Englischen ins Jiddische heraus. Für die Zeitung ‚Dorem-afrike‘ war er Mitherausgeber. Polski starb 1944 in Südafrika.

Bücher u.a.
-Liebe und Religion oder die unglückliche Schwester und der unglückliche Bruder, ein historischer Roman.
-In Afrika, Bilder des jüdischen Lebens in Südafrika in früheren Zeiten (in Warschau veröffentlicht).

Über die jiddische Presse und die Entstehung des südafrikanischen Judentums in der britischen Welt.

Südafrikanische jiddische Literatur (letztes Drittel des Artikels).

Jiddisch Leksikon
Abb. Yiddish Book Center

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Alef Katz

Alef Katz wurde 1898 in Wolhynien geboren. Sein Vater hatte die Rabbiner-Ordination und war gleichzeitig Anhänger der Aufklärung. Er schrieb tausend Seiten Erinnerungen und seine Mutter für eine Zeitung.

1913 gingen die Katz‘ in die USA. Dort begann Alef Katz, der eigentlich Moyshe-Avrom hieß, Gedichte zu schreiben, zuerst auf Hebräisch und ab 1917 auf Jiddisch, die er in den gängigen jiddischen Zeitungen veröffentlichte. Katz schrieb Gedichte, Geschichten und Theaterstücke. Er war Mitarbeiter des ‚Groyser verterbukh fun der yidisher shprakh‘ und Redakteur der Jiddisch-Abteilung der Jewish Agency (ITA). Katz starb 1969 in New York.

Zu seinen Büchern gehören:
Eine Geschichte vom Meer und andere Gedichte
Es war nicht einmal eine Geschichte
Guten Morgen, Alef
Die wahre Hochzeit
Der Morgenstern

Jiddisch Leksikon
Abb. Yiddish Book Center

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Falk Heylperin

פאלק היילפערין

Der Dichter, Schriftsteller, Dramatiker und Lehrer Falk Heylperin wurde 1876 in Nesvyžius, Belarus geboren. Er schrieb auf Jiddisch und Hebräisch.

Heylperin unterrichtete u.a. in Minsk, Wilna, Simperopol, Warschau, St. Petersburg und in der Ukraine. Er setzte sich stark für die jiddische Sprache ein und gehörte zur Gruppe Yung Vilne. Heylperin schrieb Kinderbücher und gab eine jiddische Kinderzeitschrift heraus: Grininke beymelekh. Heylperin war Vorsitzender des jiddischen PEN-Clubs. 1938 ging er nach Palästina, wo er weitere Werke herausgab und 1945 starb.

Werke z.B
Erzählungen
Jiddische Geschichten
Afn shvel
Lamed vovnik
Mayselekh far shul-kinder
Mayses fun fartsaytn
Heylperin schrieb jiddische und hebräische Schulbücher und übersetzte zahlreiche Werke ins Jiddische.

Ausführlich zu seinen Werken:

https://congressforjewishculture.org/people/4979/

Yiddish Book Center

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