Dovid Einhorn

Jiddischer Dichter und Publizist. Geboren 1886 in Korelice, Russland, heute Belarus. Einhorn erhielt eine traditionelle jüdische Erziehung. Er war der Sekretär von Mendele Moicher Sforim.

Erste Gedichte auf Hebräisch. Durch seine Kontakte zum BUND schrieb Einhorn schließlich auf Jiddisch, Veröffentlichung in bundistischen Blättern. 1909 erster Gedichtband: ‚Leise Gesänge.‘

Seine Verse hatten einen „sanften und sehnsuchtsvollen Märchenton, der zwischen dem vergangenen Gestern und dem noch vagen Morgen schwebte, das alles hatte etwas Verheißungsvolles und etwas zutiefst Trauriges.“ (Yiddish Leksikon).

1912 Verhaftung wegen seiner politischen Kontakte und Ausweisung aus Russland. Jetzt veränderten sich seine Gedichte, sie wurden kämpferischer. Enttäuschung über den Kommunismus. Aufenthalt in der Schweiz, Berlin und Frankreich, Flucht nach New York, als die Nazis 1940 einrückten, Mitarbeiter des Forverts. Unzählige Veröffentlichungen.

Seine Themen:
Das Schicksal des modernen Judentums.
Die Idee der Rückkehr zum Glauben.
Die Vernichtung des europäischen Judentums.

Jiddisch war für ihn die Essenz des jüdischen Erbes. Er war besorgt, daß Hebräisch es überlagern könnte.

Und so geschah es.

Foto discogs

Sholem Jankew Abramowitsch

Mendele Moicher Sforim (Mendele der Buchhändler), Begründer der modernen jiddischen Literatur. Er ist der Älteste der drei Klassiker, die anderen beiden sind Sholem Alejchem und Jitzchok Leib Perez.

Den Namen Mendele Moicher Sforim gab er sich selbst, eigentlich hieß er Sholem Jankew Abramowitsch. Geboren 1836 in Kopyl, Russ. Reich, heute Belarus. Er erwarb die Rabbinerordination, arbeitete als Lehrer und schrieb auf Hebräisch, aber vor allem auf Jiddisch, um mehr Menschen zu erreichen, und durch seine jiddischen Erzählungen wurde er berühmt. Je mehr man von ihm liest, umso mehr versteht man die zerstörte jiddische Welt. Er starb 1917 in Odessa.

Bild Wikipedia

Beginn von ‚Fishke der krumer‘ in der Übertragung von Hubert Witt.